Die Geschichte der Hochschulen

Der Beginn aller Hochschulen

Die Geschichte von heutigen Universitäten ist auf eine lange Geschichte zurückzuführen. Angefangen hat alles im Mittelalter, als nur die Elite Zugang zu Hochschulen hatte. Die Anfänge waren jedoch noch weit entfernt von dem, was wir heutzutage als Hochschule bezeichnen würden. Zusätzlich waren die Studiengänge auf Jura, Medizin und Theologie begrenzt. Jeder, der sich heutzutage einmal mit den diversen Angeboten großer Universitäten beschäftigt hat, weiß, dass wir vor einer fast unbegrenzten Auswahl an Angeboten stehen. Über die Jahrhunderte haben sich die Universitäten Schritt für Schritt zu dem entwickelt, was sie jetzt sind. Doch bis dahin war es ein langer Weg.

Von Bildung für die Elite zu einem Massenprodukt

Bis ins 19. Jahrhundert hin war die Bildung an einer Hochschule nur für wenige Leute möglich. Studiengänge und Universitäten gab es nur begrenzt und oft war das Studium sehr kostenintensiv. Daher konnten nur sehr hochqualifizierte und wohlhabende Leute tatsächlich eine Hochschule besuchen. Die finanziell eher schlechter gestellte Bevölkerung war entweder auf Stipendien angewiesen oder der Traum von einem Studium blieb für immer ein Traum.

Durch die Industrialisierung in der westlichen Welt hat sich auch das Bildungssystem geändert. Das Interesse an einem Studium wurde immer größer und die Nachfrage auf Studienplätze stieg rapide an. Regierungen mussten schnell reagieren und in kürzester Zeit neue Universitäten bauen, um mehr Studienplätze zu Verfügung stellen. Bildung wurde plötzlich nicht mehr als etwas gesehen, das nur die obere Schicht benötigt, sondern auch als Möglichkeit, sich in der Gesellschaft nach oben zu arbeiten und eine bessere Zukunft zu erreichen. Studieren wurde als ein Investment für das eigene Leben gesehen und eine zunehmende Anzahl an Leuten versprach sich eine hohe Rendite von den Ausgaben für das Studium. Während die Immatrikulationsrate 1970 weltweit bei nur etwa 10 Prozent lag, erreichte sie 2017 knappe 38 Prozent. Zu beachten ist hier auch, dass die Rate in vielen Entwicklungsländern nur minimal angestiegen ist, während westliche Länder oft sogar einen größeren Anstieg zu verzeichnen haben.

Massifizierung als Problem

Der massive Anstieg an Studenten ist auf der einen Seite positiv zu sehen, da Wissen als eines der wichtigsten Güter im 21.Jahrhundert gilt. Bildung wird auch als elementarer Antrieb für die Entwicklung der Industrie und Wirtschaft in einem Land gesehen und ist daher auch Bestandteil der Sustainable Development Goals der UN.

Jedoch bringt die Massifizierung der Hochschulen auch so einige Nachteile mit sich, daher gibt es auch viele Gegner für diesen Trend. So zum Beispiel die Qualität der Bildung. Viele Wissenschaftler kritisieren, dass der schnelle und rapide Anstieg der Studenten eine negative Auswirkung auf die Qualität der Bildung hat. Die Hochschulen, wie sie früher genutzt wurden, waren nicht für die immensen Studentenanstürme vorgesehen und global hat daher momentan die Qualität der Bildung zu leiden. Dies ist natürlich nicht pauschal auf alle Universitäten zutreffend. Während viele Universitäten unter den großen Studentenmassen leiden und die Qualität der Bildung abnimmt, gibt es nach wie vor die Eliteuniversitäten, die immer weiter nach oben aufsteigen. Die Zukunft wird uns zeigen, welchen Weg die Hochschulbildung einschlagen wird.