Globalisierung und der Effekt auf Hochschulen
Der Begriff Globalisierung ist weltweit bekannt und jedem ein vertrauter Begriff. Wir befinden uns in einem Zeitalter, in dem es mehr internationale Beziehungen zwischen Firmen und Regierungen gibt wie je zuvor. Dies hat einen großen Einfluss auf den Finanzmarkt und politische wie auch wirtschaftliche Entscheidungen. Von dem Phänomen der Globalisierung und Internationalisierung bleiben auch Hochschulen nicht verschont. Bildung wird mittlerweile oft sogar als ein Produkt angesehen, welches importiert und exportiert werden kann und Teil des internationalen Marktes ist. Sogar die Welthandelsorganisation diskutiert bereits den Markt der Hochschulen international zu regulieren. Die Internationalisierung bringt, wie in jedem anderen Bereich, gewisse Vor- und Nachteile mit sich.
Internationaler Wettbewerb
Das Internet und moderne Technologien machen es sehr einfach, sich weltweit über Studienmöglichkeiten zu informieren. Aufgrund der hohen Zahl an Studienabsolventen heutzutage sind Studenten immer mehr auf der Suche nach der besten Universität und versuchen, sich so von der Konkurrenz abzusetzen. Daher vergleichen sie Hochschulen zunehmend international. Universitäten auf der anderen Seite versuchen die intelligentesten und besten Studenten aus aller Welt anzulocken.
Während Studenten früher nur auf nationaler Basis verglichen haben, geschieht dies mittlerweile auf internationaler Ebene. Die internationale Bewegung von Studenten führt sogar dazu, dass Regierungen vereinfachte Visa-Regeln für Studenten schaffen. Dies ermöglicht ein fast problemloses Ab- und Zuwandern von Studenten in Ländern der ganzen Welt. Dies eröffnet auch neue Märkte für Universitäten. Viele Regierungen setzen sich sogar gewisse Ziele (Anzahl an Studenten) und setzen Maßnahmen in Gang, die junge Leute aus dem Ausland für ein Studium anziehen sollen.
Franchising von Universitäten
Heutzutage ist es kein Wunder mehr, dass Universitäten, die in ihrem eigenen Land erfolgreich sind, danach streben, ihre Fühler auch in andere Länder auszustrecken. Das Eröffnen eines Campus’ im Ausland wird auch ‘Branch Campus’ genannt und ist ein Trend, der seinen Ursprung in den 1980er Jahren findet. Hauptsächlich asiatische Universitäten betreiben dieses Unterfangen. In Deutschland hat so ein Campus jedoch sehr wenige Chancen, da die Studiengebühren dieser Universitäten meist im Vergleich zu den kostenfreien deutschen Universitäten nicht tragbar sind. Ziel des Franchisings ist jedoch nicht nur der Mehrverdienst, sondern auch der Zugang zu gebildeten jungen Leuten auf einem neuen Markt im Ausland. Während manche Universitäten versuchen, die Studenten zu sich zu locken, kommen andere Universitäten eben zu den Studenten.
Da die Globalisierung weiterhin voranschreitet, wird sich auch das Umfeld der Hochschulen in diesem Bereich sicher weiterhin verändern und anpassen. Wie die Welt der Universitäten wohl in ein paar Jahrzehnten aussieht?