Alternativen für den NC mit einem Medizinstudium in der Schweiz

Der Numerus Clausus wird für viele Studiengänge immer und immer wieder diskutiert. Doch vor allem im Medizinbereich ist die Zulassung alleine aufgrund des Notendurchschnitts oft sehr fragwürdig. Daher gibt es in Österreich schon seit einer Weile den Medizinertest. Auch in der Schweiz wird die Abschaffung des NCs heiß diskutiert.

Praktikum als alternatives Zulassungskriterium

Die Matura in der Schweiz zu erlangen ist kein Kinderspiel und jeder, der das Zertifikat in den Händen hält, hat die Intelligenz und die Fähigkeit, Medizin zu studieren. Doch wie soll nun zwischen den ganzen Bewerbern entschieden werden, wer für das Studium zugelassen wird? Vorgeschlagen wird in der Schweiz vor allem ein mehr praxisorientierter Eignungstest. Dieser soll in Form eines Krankenhauspraktikums stattfinden, das etwa ein Jahr dauern soll. Durch dieses sollen geschulte Ärzte herausfinden, ob sich die Kandidaten tatsächlich für ein Medizinstudium eignen.

Doch was bedeutet das in der Praxis? Vor allem einmal würde es eine Entlastung für das Pflegepersonal bringen und mehr Kapazitäten für Krankenhäuser. Auf der anderen Seite heißt es jedoch auch, dass genug Stellen für alle Bewerber geschaffen werden müssten. Zusätzlich müsste es nachweisbare Kriterien und Evaluierungen für die Praktikumsstellen und die Praktikanten geben. Gar nicht mal zu sprechen von dem zusätzlichen Jahr, welches vor dem bereits sehr langen Medizinstudium noch auf sich genommen werden müsste.

Andere Universitäten führen bereits Eignungstests durch. Eine weitere Alternative führt die Universität in Genf durch. Hier findet eine Selektion während der ersten beiden Semester statt. Dieses Verfahren benötigt keine externen Kapazitäten, verlängert das Studium nicht unnötig und die Auswahl wird direkt von den Hochschulen und deren geschulten Angestellten durchgeführt. Was nun das perfekte Auswahlkriterium für Medizinstudenten ist? Das muss wohl jede Universität für sich selbst feststellen.